QUE MAS

Kaum bin ich wieder in Neuseeland zurück fing das schlechte Wetter hier an. Eigentlich wollte ich ja mein mit neuen Vinylscheiben restauriertes Bimini über dem Steuerstand reinigen und in Topform bringen. Doch bei dem Shitwetter wurde daraus vorläufig nichts. Stattdessen versuchte ich meine Zeit damit zu verbringen, Dinge im Boot zu machen. Zuerst wurden erst einmal die Koffer ausgepackt und die Klamotten im Schiff verstaut. Mein Bruder Fränki hatte mir Bilder aus meiner frühen Kindheit und Jugend aus dem Schlafzimmer unserer Mutter, die Sie ja jetzt nicht mehr anschauen kann, mitgegeben. Weil einige Fotos nicht gerahmt waren, wollte ich mit meinem Klapprad im Zentrum von Whangarei neue Bilderrahmen besorgen. Jedoch waren die Fahrradreifen ziemlich platt, beim Versuch diese mit der Fahrradluftpumpe aufzupumpen, musste ich feststellen das die Pumpe ihren letzten Zug gemacht hatte und anstatt Druck in die Reifen zu bringen, wurden die immer schlapper. Es blieb mir also nichts anderes übrig, als das Rad die fünf Kilometer in die Stadt zu schieben und eine neue Luftpumpe zu besorgen. Im Fahrradgeschäft „Torpedo” wurde ich fündig und konnte meinen Reifen so wieder Druck machen. Nachdem ich die Bilderrahmen besorgt hatte, fuhr ich mal bei der Riverside Marina vorbei, weil ich auf der App Vesselfinder gesehen hatte, dass die Midnight Breeze von Caroline und Richard dort liegen musste. Bingo, der Monohull von den Beiden hing an Land im Travellift. Mit großem Hallo bekam ich ein Bier und nach einer Stunde ging es mit vollen Fahrradreifen zurück zur Port Nikau Marina. Als die Fotos eingerahmt waren, musste ich jetzt noch die richtigen Plätze für die neuen Fotos finden, zwei von Ihnen kamen in die Bildergalerie im Salon und ein Bild aus meiner Sturm- und Drangzeit fand seinen Platz in der Käpt’nskabine. Am nächsten Tag kümmerte ich mich dann um das verkabeln und montieren der neuen USB-Steckdosen in der Kapitänskabine und in einer Gästekabine, jetzt konnte man das Handy oder andere USB-Geräte auch in den Kabinen aufladen und musste nicht extra die USB-Steckdosen benutzen. Bevor ich zu der Beerdigung meiner Mutter nach Deutschland geflogen war, hatte ich noch zwei Sitzkissen und den Sitz samt Rückenlehne vom Steuerstand nach Canvas & Covers zum neu beziehen gebracht. Am Montag fuhr ich mit dem Rad zu Canvas & Covers und fragte dort mal nach, wie weit die Bezugsarie fortgeschritten war. Die beiden Sitzkissen aus dem Salon waren fertig nur das Sitzbrett vom Steuerstand war noch nicht soweit, es sollte alles bis zum Mittwoch fertig sein. Jeden Tag wurde das Wetter etwas schlechter, am Mittwoch und Donnerstag erreichte dann ein subtropisches Sturmtief mit Sturmböen bis zu 50 Knoten und Dauerregen die obere Hälfte der Nordinsel, es blieb mir nichts anderes übrig als mich in meinem Kat einzuigeln. Damit ich aber meine Sachen bei Canvas & Covers abholen konnte, mietete ich mir für einen Tag den Mietwagen von der Port Nikau Marina, so konnte ich wenigstens trockenen Fußes die Sitzkissen abholen und bei Pack’nSafe die unhandlichen Bierpacks und einen Karton Rotwein besorgen. Bis Freitag soll noch das Sturmtief wüten und danach sollte es allmählich besser werden.